Ein Muezzin ruft vom Minaret aus die Gläubigen zum Gebet. Beide Bilder sind von dem französischen Orientmaler Jean-Léon Gérôme (1824–1904) und bei der Stadt dürfte es sich höchst wahrscheinlich um das Kairo des späten 19. Jahrhunderts handeln.
Muezzin (1866)
Muezzin (1879)
Diese gekonnt ausgeführten Bilder prägen bis heute u.a. in Werbung und Mode unsere Vorstellungen vom "Orient".
Eine der üblichen Haremsszenen des italienischen Orientmalers Fabio Fabbi (1861-1946). Real ist sicher absolut nichts daran; es ist lediglich eine routinierte Anhäufung exotischer Requisiten.
Susanna und die beiden Alten von dem Ungarn Gyula Tornaï (1861-1928).
Tornaï war als Orientmaler gut im Geschäft. Hier wählte er zwar ein biblisches Motiv - Susanna -, bleibt aber damit völlig in seinem vertrauten orientalischen Ambiente.
Hier wieder ein Beispiel des wirklich großen russischen Orientmalers Vasily Vasilyevich Vereshchagin (1842–1904). Ihm geht es wie meistens um das Licht, die eindrucksvollen Farben und die Architektur. Das ist für ihn Exotik genug.
Das Haremsbad (1876) von dem französischen Historien- und OrientmalerJean-Léon Gérôme (1824-1904).
Gérôme war einer der ganz Großen seiner Zeit und mit Historien- und Orientbildern hervorragend im Geschäft. Die perfekte Oberfläche zeigt hier - ganz im Gegensatz zu der von Delacroix - den Klassizisten.
Die berühmte Schauspielrin Sarah Bernhardt als Kleopatra zeigt hier der Franzose Georges Jules Victor Clairin (1843-1919). Man kann schön erkennen, wie sich die Orientmode nicht nur mit dem Historischen sondern auch mit den ästhetischen Vorstellungen der Gegenwart mischt.
Marokkanischer Soldat von dem spanischen Maler Mariano José Fortuny (1838-1874).
Fortuny gelingt es hier mit sparsamen Mitteln das Exotische einzufangen. Es geht hier mehr um Form und Licht als um minitiöse (oft erfundene) Details, die seine Kollegen so liebten.
Abendstimmung auf einer Terasse in Marokko von dem Franzosen Jean Joseph Benjamin Constant (1845-1902).
Im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen geht es Constant hier anscheinend tatsächlich mehr um die Ruhe und das Licht. Er verzichtet ganz unspektakulär auf exotische Waffen und die üblichen halbnackten Odalisken.
Bilder fand ich an zahlreichen Stellen im Web. Als eine der besten Quellen hat sich dabei Bilder-Geschichte erwiesen. Zusätzlich habe ich natürlich viele selbst gescannt.